Hitdorf. Mit einem Großeinsatz von Rettungskräften musste am Rosenmontag ein junger Mann aus Lebensgefahr geborgen werden: Der 21-Jährige war am Morgen in Hitdorf unbekleidet in den eiskalten Rhein gesprungen. An der Suche nach ihm waren Polizei-Einheiten und Feuerwehrleute aus Leverkusen und Köln beteiligt. Auch ein Polizeihubschrauber kam zum Einsatz. Der Schwimmer trieb etwa drei Kilometer weit rheinabwärts in Richtung Köln-Worringen und konnte dort aufs linksrheinische Ufer gerettet werden. Der Mann wurde mit starken Unterkühlungen zur Behandlung in eine Kölner Klinik gebracht.
Was den Mann zu dem Leichtsinn getrieben hat, ob er lebensmüde, alkoholisiert oder verwirrt war, konnte laut Polizei noch nicht geklärt werden. Es handelt sich um einen Besucher vom Niederrhein, der bereits vor seinem Sprung in den Rhein in Hitdorf auffällig geworden war, weil er sich am Morgen gegen 10.15 Uhr plötzlich ausgezogen hatte und nach Worten eines Polizeisprechers splitterfasernackt durch die Straßen gelaufen war.
Fährmann sieht Flitzer springen
Zeugen verständigten die Polizei, die versuchte, ihn einzufangen. Er flüchtete zum Rheinufer und stürzte sich in Höhe der Fähre nach Langel in den Fluss.
Neben der Wasserschutzpolizei Köln und dem Rettungsdienst rückte die Berufsfeuerwehr Leverkusen mit einem Boot, einem Gerätewagen zur Wasserrettung, zwei Löschfahrzeugen und 20 Mann aus. Gleichzeitig wurden die Rheinanlieger in Köln und im Kreis Mettmann wegen des Notfalls alarmiert. Die Polizei unterstützte die Suche nach dem Mann vom Hubschrauber aus.
Der 21-Jährige schwamm durch die starke Strömung auf die andere Rheinseite. Dort waren bereits Kräfte der Polizei-Inspektion Chorweiler und der Feuerwehren aus Köln und Dormagen im Einsatz. Bei Worringen gelang es den Helfern in Zusammenarbeit mit der Wasserschutzpolizei, den nackten Mann aus dem Wasser zu ziehen. (hgb)