
Hatte ich ja total vergessen, wollte doch noch von den Blattläusen berichten:
Also, neulich stehe ich im Garten hier hinterm Haus und besprühe die paar vorhandenen Rosen mit einer Chemikalie gegen Blattläuse. Einmal im Jahr mache ich das so.
Herr Schmidt lungerte natürlich auch im Graten rum und beobachtete mich.

Irgendwann kam er angeschlichen und meinte: "Warum tun sie das"?
Warum ich das tue???



Ja warum wohl?
Na ja, ich bin ja eine Nette Nachbarin und erklärte ihm, dass ich die Nase voll habe von Blattläusen auf Rosen und Schneeball. Deswegen und nur deswegen, mache ich das!

Herr Schmidt meinte, ob das Mittel sehr teuer ist, was ich da nehme.
Oh ja, sagte ich. das ist sehr teuer, das ist nämlich ein ´spezielles Mittel für Fachleute.

Meinte Herr Schmidt: "Das können sie aber auch billiger machen."
Ich: "Mir ist aber wichtiger, dass es hilft."
Herr Schmidt: "Die billigere Methode hilft auch."
Ich: "Also gut, wie kann ich das billiger machen?" (Ich dachte eigentlich, ich kenne alles).

Herr Schmidt: "Da nimmt man einfach eine Spülmittellauge."
Ach neee, was er nicht sagt.



Das kennt ja wohl jeder, aber ist eben nicht so effektiv wie mein spezielles Mittel für Fachleute.

Na ja, er hatte es ja gut gemeint. Also fragte ich versönlich: "Was denken sie, wieso hilft das?"
Herr Schmidt: "Ist doch ganz klar. Die Blattläuse liegen unschuldig auf den Blättern und sonnen sich. Plötzlich sprüht man Seifenlauge auf sie. Das brennt natürlich in den Augen. Die armen Läuschen reiben sich mit ihren winzigen Fäustchen die Äuglein. Dazu müssen sie natürlich das Blatt loslassen. Und dann fallen sie runter. Arme Dinger!



So habe ich das noch nie gesehen. Wie soll ich jemals wieder etwas gegen die armen kleinen Blattläuschen unternehmen? Ich möchte doch nicht schuld sein, wenn ihnen die Äuglein brennen und sie sich dann eventuell auch noch blind zu Tode stürzen.
Nein, das geht auf gar keinen Fall!!! Ich setze lieber weiter mein spezielles Mittel extra für Fachleute ein.
Da sterben sie einen schnellen und vor allem
sicheren Tod.

An manchen Tagen wünschte ich, Herr Schmidt hätte seine Tür nicht aufgemacht!
